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Fukushima: Eine notwendige Erinnerung

Fotografien von Kenji Higuchi über die Opfer von Kernenergie, Atomkraft und Krieg

Arbeiten des 1937 in Nagano, Japan geborenen bekannten Fotojournalisten Higuchi Kenji. Wir erinnern an die Aufnahme der deutsch-japanischen Beziehungen, die vor 160 Jahren mit der sogenannten Eulenburg-Mission begann. Der Ostpreuße Friedrich Albrecht Graf zu Eulenburg (geb. 1815 in Königsberg, gest. 1881 in Schöneberg) stand im Oktober 1859 als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister an der Spitze der Preußischen Ostasienexpedition. Durch Eulenburgs große Beharrlichkeit und Geschick kamen die Handels-, Freundschafts- und Schifffahrtsverträge 1861 mit Japan und zunächst dem Staat Preußen zustande. Deutsch-Japanische Gesellschaften gründeten sich in Deutschland seit den 1880er-Jahren. Wir erinnern gemeinsam mit dem aus japanischen und deutschen Mitgliedern bestehende Verein »Sayonara Genpatsu Düsseldorf e. V.« zugleich an den siebten Jahrestag der Dreifachkatastrophe in Fukushima mit großartigen Fotografien des namhaften Fotokünstlers Kenji Higuchi. Eine von Giftgasen geschädigte Insel, Badegäste am Strand des nahen Mihama-Atomkraftwerks (AKW), Menschen mit Gesichtsmasken, verstrahlte Arbeiter in den AKWs, ein risikoreicher Atomtransport, verfälschte Strahlendosis-Daten – seit über 40 Jahren dokumentiert Kenji Higuchi Schicksale einzelner »Opfer des industriellen Wohlstands in Japan«, die unter Kernenergie, Atomkraft und Krieg gelitten haben und noch leiden. Seine eindrucksvollen Fotografien zeigen die Schattenseiten des rapiden wirtschaftlichen Wachstums in Japan, die Umweltschäden und die damit verbundenen Erkrankungen der Bevölkerung. Bereits seit den 1970er-Jahren begleitet er japanische AKW-Leiharbeiter, die unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten und großer Gefahr ausgesetzt sind. Higuchi fotografierte und dokumentierte auch die Nachwirkungen der Giftgasproduktion auf der vor Hiroshima gelegenen Insel Ōkunoshima. Nach dem Genfer Vertrag ist die Verwendung von Giftgas untersagt. Deshalb wurde die Existenz dieser Fabrik streng geheim gehalten und die Insel von der japanischen Landkarte gestrichen. 2001 erhielt Higuchi Kenji für seine Aufklärungsarbeit den Nuclear-Free-Future-Award der NGO »World Uranium Hearing«.
Kooperationspartner: Deutsch-Japanische Gesellschaft und Deutsche Auslandsgesellschaft

Veranstalter: Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus | Deutsch-osteuropäisches Forum

Das Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum (früher „Haus des Deutschen Ostens“) ist Sitz der gleichnamigen Stiftung und befindet sich an der Bismarckstraße 90 in Düsseldorf. Der Bau wurde von Walter Kroner und Bruno Lambart von 1960 bis 1962 erbaut. Die Stiftung dient der Auseinandersetzung mit der europäischen und deutschen Zeitgeschichte und weist eine umfangreiche Spezialbibliothek zur Geschichte Ostmittel- und Osteuropas auf.

weitere Informationen: <link http: g-h-h.de _blank die website in einem neuen>Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus | Deutsch-osteuropäisches Forum

ⓘ Kontakt Ausstellung und Sammlung

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