Deutsche Brünner Persönlichkeiten aus sechs Jahrhunderten
AUSSTELLUNG
Eröffnung: 23. Oktober, 15 Uhr
Brno/Brünn ist heute die zweitgrößte Stadt Tschechiens und das historische Zentrum Mährens. Die Ausstellung zeigt das Leben, Wirken und Schaffen von deutschen Bürgern der Stadt Brno/Brünn. Über sechs Jahrhunderte bereicherten diese Menschen das wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Leben der Stadt. Die Lebensläufe von in Brno/Brünn Geborenen bzw. mit der Stadt verbundenen Persönlichkeiten zeigen den wechselseitigen Austausch und die gute Kooperation über Länder- und Staatsgrenzen hinweg.
Ausstellungseröffnung mit Rudolf Landrock und Rüdiger Goldmann
Laufzeit der Ausstellung: 24. Oktober bis 8. November 2019 im Foyer Eichendorff Saal
NRW-Schülerwettbewerb »Begegnung mit Osteuropa« zu Gast im GHH Ausstellung der Landessiegerarbeiten 2019
AUSSTELLUNG
Unter dem Motto »Europa – Zukunft braucht Geschichte« startete 2019 zum 66. Mal der Schülerwettbewerb. 4.024 Kinder und Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen und aus 16 mittel-, ost- und südosteuropäischen Staaten haben sich daran beteiligt und 1.612 Beiträge eingereicht. Im Juni wurden die diesjährigen 50 Preisträgerinnen und Preisträger – 40 aus NRW und 10 aus Ländern des östlichen Europa – als Landessieger auszeichnet. Das GHH zeigt diese herausragenden Arbeiten, die sich kreativ mit vielfältigen Aspekten der deutsch-osteuropäischen Beziehungen in Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen.
SPUREN. Bild- und Textgeschichten. Czernowitz — Düsseldorf
AUSSTELLUNG
Eröffnung: 29. Oktober, 19 Uhr
Ganz besondere Bande bestehen zwischen dem legendären Czernowitz und Düsseldorf: Vor allem die Geschichte der jüdischen Gemeinde Düsseldorf ist eng mit der Bukowina und dem historischen Czernowitz verbunden. Bis heute haben viele Mitglieder der Gemeinde dort ihre Wurzeln und praktizieren regen Austausch mit dem heutigen ukrainischen Chernivsti. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs lebten in Czernowitz ca. 45.000 Juden. Weniger als die Hälfte von ihnen überlebte den Holocaust. Viele von ihnen, u. a. die Dichter Paul Celan und Rose Ausländer sowie Persönlichkeiten wie Isidor Evian, verließen nach dem Krieg die Stadt. In Fotos und Texten dokumentiert die ukrainische Künstlerin Kseniya Marchenko den Alltag der in Czernowitz lebenden sowie in der Nachkriegszeit nach Düsseldorf ausgewanderten jüdischen Familien.
Laufzeit der Ausstellung: 30. Oktober 2019 bis 10. Januar 2020
In Kooperation mit: Jüdische Gemeinde Düsseldorf
Der Ost- und Mitteleuropäische Arbeitskreis – eine sozialdemokratische Vertriebenenorganisation in NRW
Vortrag und Gespräch mit Reinhard Grätz, Dr. Harald Lutter und Dr. Wolfgang Kessler
Vor über 60 Jahren gründete eine Gruppe von heimatvertriebenen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Düsseldorf den Ost- und Mitteleuropäischen Arbeitskreis. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit standen die Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in die bundesdeutsche Gesellschaft und die Pflege der kulturellen und sozialen Werte der deutschen Arbeiterbewegung. In den 1970er-Jahren setzte sich der Arbeitskreis intensiv für die Ostpolitik Willy Brandts und die Annäherung an die östlichen Nachbarn ein. An die Tätigkeit des Arbeitskreises, der von 1956 bis 1998 wirkte, erinnert nun eine Gedenkschrift, die im November erschienen ist. An diesem Abend werden Entstehung, Aktivitäten sowie die prägende Persönlichkeiten des Arbeitskreises vorgestellt.
Die Polen und ihre vielfältigen Nachbarschaften
Vortrag von Prof. Dr. Hans Hecker
In ihrer bewegten Geschichte haben es die Polen mit vielfachen dauerhaften und zeitweiligen Nachbarn unterschiedlichster Art zu tun gehabt. Mit den einen gab es gemeinsame äußere Grenzen, zu den anderen innere Grenzen ethnischer, religiös-kultureller, sozialer oder rechtlicher Art, zu den dritten ein Freund-Feind-Verhältnis. Der Vortrag geht anhand ausgewählter Beispiele der Frage nach, wie diese Nachbarschaften aussahen und erlebt wurden, und wie sie sich auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung Polens auswirkten.
Prof. Dr. Hans Hecker hat bis zu seinem Ruhestand an der Heinrich-Heine-Universität (Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte) gelehrt.
In Kooperation mit: Freundeskreis Geschichte an der HHU
Von Musik leben – Faire Erlösmodelle für Musikerinnen und Musiker
Fachvorträge, Praxisbeispiele und Diskussionsrunden
Wer für eine Medienproduktion Musik schreibt, hat oft das Gefühl, jedes Recht für wenig Geld abzugeben. Auch wer seine Musik über einen Verlag oder ein Label verkaufen will, begegnet seinem Werk zuweilen schon im Netz, wo sie längst gratis verbreitet wird. Welche Erlösmodelle funktionieren aktuell für Musikerinnen und Musiker? Was müsste geändert werden, damit mehr Kreative von einer breiteren Vielfalt an Geschäftsmodellen leben können? In Praxisbeispielen, Fachvorträgen und Diskussionsrunden gehen Akteure der Musikbranche und Vertreter der Landesregierung Lösungsansätzen nach. Mit auf dem Podium: NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Die Moderation des Tages übernimmt Peter Grabowski.
Die Veranstaltung wird vom Landesmusikrat NRW in Kooperation mit CREATIVE.NRW und dem KomKuK - Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft der Wirtschaftsförderung Düsseldorf durchgeführt.
Gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW.
Wolgakinder
Lesung und Gespräch mit Gusel Jachina
Veranstaltungsort: Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1, Düsseldorf
Der kauzige Schulmeister Jakob Bach unterrichtet die Kinder im Dorf Gnadeltal an der Wolga. Viel lieber beschäftigt er sich aber mit deutscher Literatur und hat eine unerklärbare Leidenschaft für Gewitter. Bis er sich in die schöne Bauerntochter Klara verliebt und sein beschauliches Leben einen unerwarteten Lauf nimmt.
Gusel Jachina schildert in ihrem neuen Roman die Lebensgeschichte des Dorflehrers und gleichzeitig die Geschichte der Wolgadeutschen. Sie erzählt von ihrer Herkunft, ihrem bäuerlichen Leben zu Zeiten der Zaren bis hin zur Oktoberrevolution und später der Gründung der Deutschen Republik an der Wolga. Immer wieder lässt Jachina in ihre historischen Beschreibungen Märchenelemente einfließen und den Leser so die Atmosphäre einer untergegangenen Welt – der Welt der Wolgadeutschen – spüren.
Moderation: Mirko Schwanitz (Deutschlandfunk)
In Kooperation mit: Kulturreferat für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Stadtbüchereien Düsseldorf
Největší přání / The Greatest Wish
Tschechischer DokFilm am Mittwoch
CZ, SK 2012, 80 Min., OmeU, Regie: Olga Špátová
»Den Eiffelturm sehen«, »Besser sein als die Eltern«, »Inneres Gleichgewicht finden«. Das sind einige überraschende Antworten auf die Frage nach dem größten Wunsch, den die Regisseurin Olga Špátová jungen Tschechinnen und Tschechen vor ein paar Jahren gestellt hat. Mit ihrer Dokumentation hat sie ein filmisches Porträt der ersten Generation geschaffen, die nach der Samtenen Revolution von 1989 in demokratischen Verhältnissen aufgewachsen ist und keine politische Unterdrückung mehr erfahren hat. Der Film vergleicht zudem die Vorstellungen der jungen Menschen von heute mit denen ihrer Altersgenossen, die noch mit dem Eisernen Vorhang aufgewachsen sind.
In Kooperation mit: Tschechisches Zentrum Berlin
Verleihung des Andreas-Gryphius-Preises
Lesung und Gespräch mit dem Preisträger Benedikt Dyrlich
Laudation Prof. Dr. Gerd Weisskirchen
In Kooperation mit: KünsterGilde Esslingen
Romantik in Preußen – zwischen Königsberg, Marienburg, Berlin und Köln
AUSSTELLUNG
Romantik und Preußen? Ein Begriffspaar, das zusammenpasst? Oft wird Preußen mit den klassischen Tugenden wie Willenskraft, Pflichtbewusstsein und Stärke assoziiert. Doch spielte Preußen eine wichtige Rolle in Literatur und Architektur oder für die romantische Theoriebildung. Joseph von Eichendorff sowie E.T.A. Hoffmann waren romantische Dichter und preußische Beamte zugleich. Die Ausstellung wirft einen Blick auf ausgewählte Aspekte der Romantik in Preußen zwischen Königsberg, Marienburg, Berlin, Köln und die Einflüsse auf die rheinische Identität.
Am 20. November wird Prof. Dr. Christofer Herrmann, Macher der Ausstellung, einen Vortrag und ein Gespräch zur Ausstellung anbieten.
Laufzeit der Ausstellung: 15. November bis 20. Dezember 2019
Kaschubische Himmel
Lesung aus den Kindheitserinnerungen Anna Łajmings
Aus dem Blickwinkel des beobachtenden Kindes erzählt die kaschubische Autorin Anna Łajming über den Alltag und das Zusammenleben einer deutsch-kaschubischen und einer polnisch-kaschubischen Familie zwischen 1904 und 1920. Mit dem geschilderten Mikrokosmos eines kleinen Dorfes am Rande des Weltgeschehens, aber dennoch von ihm beeinflusst, gelingt ihr ein intensives Bild der deutsch-polnischen Beziehungen und ihrer Umbrüche zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Osteuropa-Historikerin Sabine Grabowski hat das 1978 erschienene Werk von Anna Łajming 2018 erstmals ins Deutsche übersetzt. Sie stellt das Buch vor, berichtet von ihrer Übersetzungsarbeit und liest Auszüge.
Musikensembles als soziale Gruppen
Expertengespräch des Landesmusikrats NRW
Jedes Musikensemble ist eine soziale Gruppe und als solche voneinander überlagernden sozialen Beziehungen bestimmt. Viele dieser Beziehungen nutzen der Gruppe, andere Phänomene und Rollen fordern eher Korrekturmaßnahmen heraus.
Das Expertengespräch stellt Fragen und bietet Expertenwissen zum Umgang mit Konflikten auf. Wie gelingt es, ein Musikensemble auch als soziale Gruppe aufzubauen und zu stärken? Wie lassen sich Gruppenkonflikte vermeiden? Und wie sollte mit bestehenden Gruppenkonflikten umgegangen werden?
Prof. Dr. Thomas Greuel (Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe), Prof. Dr. Rüdiger Bohn (Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf), Andreas Heuser (Transorient Orchestra) und andere Experten berichten aus der musikalischen Praxis, entwickeln Analysen und geben Tipps. Am Ende der Veranstaltung sollen zusammen mit allen Teilnehmern Handlungsempfehlungen formuliert werden.
Das Expertengespräch kann kostenfrei besucht werden.
Anmeldung: s.bockstegen(æt)lmr-nrw.de
In Kooperation mit: Landesmusikrat NRW
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW
»Wer vergißt, will vergessen.« - Ernst Toller (1893–1939). Eine Erinnerung zum 80. Todestag
Vortrag von Prof. Dr. Daniel Hoffmann
Mit seiner 1933 erschienen Autobiographie »Eine Jugend in Deutschland« zog Ernst Toller als knapp 40-Jähriger eine vorläufige Lebensbilanz: 1893 in Samotschin (damals preußische Provinz Posen) als Kind jüdischer Eltern geboren, 1914 Kriegsfreiwilliger, 1918 ein junger Intellektueller, der den Zusammenbruch des Kaiserreichs begrüßte. Sein Eintreten für die Münchner Räterepublik im Frühjahr 1919 bescherte Toller eine fünfjährige Haftstrafe. Noch im Zuchthaus schreibend, erwarb sich Toller rasch den Ruf, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Dramatiker zu sein. Vor der Verhaftung durch das NS-Regime bewahrte ihn nur ein glücklicher Umstand. Sein Name stand auf der ersten Ausbürgerungsliste der NS-Behörden vom August 1933. Das Exil-Dasein mit seinen vielen Ungewissheiten und Demütigungen, den Siegeslauf der Diktatur in Deutschland ertrug Toller nicht mehr. 1939 setzte er seinem Leben in New York ein Ende.
Die Liebe ist ein seltsames Spiel
Lieder, Lyrik und Prosa aus einem geteilten Land
Auch 30 Jahre nach der Öffnung der innerdeutschen Grenzen ist das Thema der deutsch-deutschen Verständigung immer noch aktuell. Der Abend widmet sich einem verbindenden Thema zwischen Ost und West: der Liebe mit all ihren Facetten. Ob nur ein Flirt, die Neugier auf das Fremde oder die unsterbliche Liebe. Welche Möglichkeiten gab es, sich über Grenzen hinweg zu verlieben, was und wen hat die Mauer getrennt, wen hat sie zusammengebracht? Welche Wege wurden gefunden, sie zu unterwandern? Persönliche Geschichten und Gedichte ost- und westdeutscher Autoren über Flucht, Eingesperrtsein, Trennung, Wiedersehen, Verlieben und Enttäuschung.
Mit Musik von Paul Dessau, Hanns Eisler, Georg Katzer, Udo Lindenberg, Stefan Soewandi u. a.; Texte u. a. von Gerald Zschorsch, Wolf Biermann, Uwe Steinke, Lutz Rathenow.
»Was erzählbar ist, ist überwunden?«
Anna Seghers und Christa Wolf. Eine Freundschaft in Widersprüchen
Veranstaltungsort: Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1
Anna Seghers entschied sich nach dem Zweiten Weltkrieg bewusst für den Aufbau eines sozialistischen Staates, Christa Wolf erlebte das »Dritte Reich« als sehr junges Mädchen. Als ihre enge und spannungsreiche Freundschaft begann, war Seghers durch ihren Roman »Das siebte Kreuz« bereits weltbekannt. Essays und Gespräche spiegeln die generationsspezifischen Ansichten und die eigenwilligen Porträts der beiden Autorinnen.
Kommentierte Lesung von Prof. Dr. Winfrid Halder und Dr. Katja Schlenker
Begleitprogramm zur Ausstellung »Utopie und Untergang. Kunst in der DDR« im Kunstpalast Düsseldorf (5. September 2019 bis 5. Januar 2020). Im Rahmen des Literarischen Schnellkurses »Autorinnen der DDR« der Düsseldorfer Zentralbibliothek; In Kooperation mit: Stadtbüchereien Düsseldorf
Weihnachtsbasteln
Die Adventszeit steht vor der Tür. In der Bibliothek können Kinder im Grundschulalter kleine Nikolausgeschenke basteln und Weihnachtsgeschichten hören.
Anmeldung: Dina Horn, 0211-16991-30, horn@g-h-h.de. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldeschluss: 27. November 2019
»Die Weihnachtsbescherung«
Theaterstück nach einem schlesischen Märchen
Bitterkalt ist es im Eulengebirge als sich ein armer Handwerker auf den Weg durch den Wald macht, um seine Strickstrümpfe auf dem Markt zu verkaufen. Aber niemand will seine schönen Handarbeiten haben, und er geht traurig ohne Lohn nach Hause, wo seine Familie auf das Weihnachtsfest wartet. Doch da begegnet ihm plötzlich ...
Was dem Handwerker im nächtlichen Wald widerfährt, davon erzählt das Weihnachtsstück von Leo Litz. Mit Musik von Leon Vilents.
In Kooperation mit: KinTop e.V.