GHH, Bismarckstraße 90, 40210 Düsseldorf | Kontakt | Vermietung | Datenschutz | Impressum

 –  

»Oma kommt aus Schlesien« – Die Erinnerungen der Nachfahren

Ein Seminar für die Kinder und Enkel der Vertriebenen und alle Interessierten

Veranstaltungsort: HAUS SCHLESIEN, Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter-Heisterbacherrott 


Herkunftsgeschichten bewegen Familien – bis heute sind Fluchtschicksale dabei von großer Aktuali­tät. Fragen nach Herkunft, Heimat und Identität sind jedoch selten eindeutig zu beantworten, besonders dann, wenn ein Teil der Vorfahren aus einer anderen Region kam. Mehr als 25 Prozent der Deutschen geben an, dass sie selbst oder ein Familienmitglied zu den deutschen Heimatvertriebenen zählen. Aufgewachsen mit den Geschichten „aus der Heimat“ oder auch nur mit einem undefinierbaren Gefühl, nicht hierher zu gehören: Viele Kinder und Enkel tragen an der Last der Erinnerungen und den Traumata der vertriebenen Vorfahren. Die Erfahrungen der Erlebnisgeneration haben ihre Spuren hinterlassen und prägen oft unbewusst bis heute ihr Leben und ihre Familien. Auch wenn sie bereits in der „neuen Heimat“ geboren wurden und keine eigenen Erinnerungen an Schlesien haben, übertrugen sich die Fluchterfahrungen und das Fremdheitsgefühl der Eltern auf die Nachkommen. Die aus der Erfahrung der Entwurzelung heraus entwickelten Verhaltensweisen und Ängste haben sich teilweise bis in die Enkelgeneration „vererbt“.

Das Seminar behandelt exemplarisch anhand der erzwungenen Fluchtsituation aus Schlesien Erfahrungen und Erkenntnisse zum Umgang mit Flucht und Vertreibung in den Familien. Einführende Fachvorträge von Wissenschaftlern und Autoren befassen sich mit ganz unterschiedlichen Aspekten und legen eine fundierte Grundlage für die jeweils anschließenden Gesprächsrunden, in denen die Teilnehmer die Thesen diskutieren und eigene Erfahrungen und Eindrücke austauschen können. Neben der Möglichkeit, anhand des vermittelten Wissens die Situation der Erlebnisgeneration aber auch die eigenen Erfahrungen nach­vollziehen und einordnen zu können, soll vor allem der Austausch untereinander dazu beitragen, die individuelle Familiengeschichte aufzuarbeiten, sich mit den Gefühlen von Heimatlosigkeit auseinan­derzusetzen und eigene Verhaltensmuster zu verstehen.

Das Seminar ist offen für alle Interessierten. Die Anzahl der Teilnehmerplätze ist begrenzt. 
Anmeldung zwingend erforderlich!

Nähere Informationen zu Anmeldung, Teilnehmerbeitrag und Programm finden Sie »hier