Veranstaltungsort: Haus Schlesien, Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter
Am 08. Dezember 2022 wurde im niedersächsischen Lüneburg der erste Spatenstich für den künftigen „Kant-Bau“ des Ostpreußischen Landesmuseums gefeiert. Der Erweiterungsbau des Museums, das bereits jetzt über die wohl bedeutendste museale Sammlung zu Leben und Wirken des weltbekannten Königsberger Philosophen verfügt, soll künftig „die beeindruckende Ideenwelt Immanuel Kants als Ganzes“ vermitteln, denn seine „Überlegungen zur Gestaltung einer globalen Friedensordnung haben nichts an Aktualität verloren, ganz im Gegenteil“, wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei dieser Gelegenheit betonte. Zielpunkt für die Fertigstellung des Bauvorhabens ist der 300. Geburtstag Kants am 22. April 2024. Der – zumindest im deutschsprachigen Raum – wohl wichtigste Denker der Aufklärung, der bis zu seinem Tod 1804 nahezu sein gesamtes Leben in der ostpreußischen Hauptstadt Königsberg (heute Kaliningrad) zugebracht hat, gilt unverändert als einer der wichtigsten Ideengeber der Moderne. Die anhaltende Aktualität von Kants Überlegungen zu einer ganzen Reihe von Themen dürfte beileibe nicht nur für die Kulturstaatsministerin unbestritten sein. Bezeichnend und zugleich aufsehenerregend war etwa auch der Umstand, dass der französische Staatspräsident Emmanuel Macron bei einem offiziellen Besuch im Vatikan Ende Oktober 2022 Papst Franziskus eine besonders wertvolle Ausgabe von Kants Werk „Zum ewigen Frieden“ (1795/96) in französischer Übersetzung überreichte.
Wer sich für Kants nach wie vor bedeutsame Wegweisungen in einer immer noch friedlosen Welt interessiert, wird sich sicherlich im Jahr seines 300. Geburtstages 2024 einer schwer überschaubaren Fülle von unterschiedlichsten Angeboten gegenübersehen. Wir wollen allen Kant-Interessierten, gerade auch solchen, die bisher wenig über den großen Königsberger wissen, die Möglichkeit bieten, sich vorzubereiten. „Kant für Einsteiger“ beleuchtet verschiedene grundlegende Aspekte der Lebens- wie auch der Gedankenwelt des „Weltveränderers“, wie ihn ein Jugendmagazin sogleich seinen Leserinnen und Lesern vorstellt.
Vorgesehenes Programm:
Donnerstag, 27. April 2023
Bis 13 Uhr Anreise, Einchecken
13.30 Uhr Begrüßung/Einführung
(Nicola Remig/Prof. Dr. Winfrid Halder)
14.00-14.45 Uhr Kant heute. Warum der Königsberger Philosoph noch immer aktuell ist
(Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten)
14.45-15.15 Uhr Kaffeepause
15.15-16.30 Uhr Zeitenwende. (Ost-)Preußen, Europa und der Rest der Welt in Kants Lebenszeit
(Prof. Dr. Winfrid Halder)
16.30-17.00 Uhr Pause
17.00-17.45 Uhr Immer „nur“ Königsberg? Kants Lebensstationen
(Nicola Remig)
18.00-19.00 Uhr Abendessen
19.00-20.30 Uhr Bildung als Voraussetzung für eine gelungene demokratische Praxis.
Philosophische Überlegungen im Ausgang von Kant Öffentlicher Abendvortrag
(Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten)
Freitag, 28. April 2023
09.00-10.00 Uhr Kant in der modernen Kunst
(Prof. Dr. Matthias Weber)
10.00-10.15 Uhr Kaffeepause
10.15-11.15 Uhr Kant, sein Kunstbegriff und Königsberg
(Prof. Dr. h. c. Oskar G. Blarr)
11.15-12.15 Uhr Kant und die Religion
(Pfr. a. D. Lorenz Grimoni)
12.15-13.30 Uhr Mittagspause
13.30-14.30 Uhr Kant museal. Der Kant-Bau im Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg
(Dr. Tim Kunze)
14.30-15.00 Uhr Seminar-Bilanz und Perspektiven (Nicola Remig/Prof. Dr. Winfrid Halder)
Kosten: 140 Euro pro Person (1 Übernachtung mit Frühstück, 2 Mahlzeiten, Kaffeepausen)
ohne Übernachtung 85€ pro Person
An- und Abreise in Eigenregie (https://www.hausschlesien.de/anfahrt)
Verbindliche Anmeldung (Stichwort: Kant-Tagung) möglichst bald, spätestens bis 28. Februar 2023
erbeten unter sekretariat@g-h-h.de
Rückfragen ggf. an Prof. Halder unter halder@g-h-h.de oder an Nicola Remig (Haus Schlesien) unter remig@hausschlesien.de / Tel: 02244 886 232
In Kooperation mit: Haus Schlesien