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AG Heimatstuben Film 2019

Sammeln, bewahren und erinnern – Ostdeutsche Heimatstuben in NRW, Gerhart-Hauptmann-Haus
Sammeln, bewahren und erinnern – Ostdeutsche Heimatstuben in NRW

Heimatstuben sind kleine Sammlungs- und Begegnungsstätten mit lokalgeschichtlichem Bezug. Sie bildeten sich Anfang des 20. Jahrhunderts als eine bescheidenere Form des Heimatmuseums in oft dörflichen Gemeinden heraus. Mitunter werden auch Heimatsammlungen oder -archive unter der Bezeichnung geführt. Die Größe, Bedeutung und Professionalität von Museen erreichen sie nicht, allerdings sind die Grenzen zwischen Heimatstuben und -museen fließend. Seit den sechziger Jahren waren in vielen westdeutschen Bundesländern unterschiedlich umfangreiche Sammlungen zur Darstellung der heimatlichen Lebenswelt zusammen getragen worden. Das dort gesammelte Kulturgut umfasst beinahe alles, was an die Heimat im Osten erinnert: Gegenstände mit einem persönlichen Erinnerungswert, Urkunden, Kunstgegenstände, historische Karten und Fotos. Das Spezifische dieser Sammlungen ist, dass sie neben dem allgemeinen historisch dokumentarischen Wert vor allem einen hohen emotionalen Wert für die in der Regel ehrenamtlich tätigen Betreiber sowie die Besucher besitzen. Es ging bei der Einrichtung vieler Heimatstuben nicht nur um die museale Dokumentation und Aufbewahrung kulturell bedeutender Objekte der ehemaligen Heimat, sondern auch um das Zusammentragen sehr persönlicher Gegenstände mit individueller Geschichte und vor allem um die Möglichkeit der Begegnung und des Gedankenaustausches. Heute haben diese Sammlungen einen hohen dokumentarischen Wert als ein wesentlicher Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte und der Integration der Vertriebenen und Flüchtlinge.