GHH, Bismarckstraße 90, 40210 Düsseldorf | Kontakt | Vermietung | Datenschutz | Impressum

Gerhart Hauptmann

Der Nobelpreisträger ist Namensgeber der Stiftung

Gerhart Hauptmann wurde am 15. November 1862 im schlesischen Ober-Salzbrunn als Sohn eines Wirts geboren. Nach einer abgebrochenen Landwirtschaftslehre absolvierte er die Kunst- und Gewerbeschule in Breslau und studierte 1883 in Rom Kunst. 1884 ließ er seine Absicht fallen, Bildhauer zu werden und zog nach Berlin. Im Jahr darauf heiratete er – wie seine drei älteren Brüder vor ihm – eine der Töchter der Großkaufmannsfamilie Thienemann und war damit seiner finanziellen Sorgen enthoben. Er begann zu schreiben und wurde mit seinen Sozialdramen „Vor Sonnenaufgang“ (1889) und „Die Weber“ (1893) bekannt – obwohl sie zunächst nur in geschlossenen Veranstaltungen der Berliner „Freien Bühne“ am Lessing- bzw. am Neuen Theater aufgeführt werden konnten.

1891 übersiedelte Gerhart Hauptmann mit seiner Familie nach Schlesien, doch 1894 ging er allein nach Berlin zurück, während seine Frau mit den drei Söhnen nach Dresden zog. 1901 zogen sich Gerhart Hauptmann und seine zweite Ehefrau Margarete Marschalk mit ihrem 1900 geborenen Sohn nach Agnetendorf  im nördlichen Riesengebirge zurück.

1912 wurde Gerhart Hauptmann mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. 1918 bekannte er sich ausdrücklich zur Weimarer Republik.  Mit der Figur „Mynheer Peeperkorn“ setzte ihm Thomas Mann 1924 in „Der Zauberberg“ ein literarisches Denkmal. 1933 zog Gerhart Hauptmann sich für längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. Gerhart Hauptmann starb am 6. Juni 1946 in Agnetendorf.

Gerhart Hauptmann war ohne Zweifel der bedeutendste naturalistische Dichter. Eine ausschließliche stilistische Zuordnung würde allerdings ignorieren, dass er auch klassische, romantische, symbolistische und impressionistische Elemente in seine vielseitige Dichtung mit einbezogen hat.