Jozsef György »Joel« Berger (geb. 1937 in Budapest) berichtet in seinem Vortrag über das Jüdische Leben in Budapest einst und jetzt. Heute Landesrabbiner a. D. des Rabbinats Württemberg, wuchs Berger in Budapest auf und erlebte in der Kindheit die Diskriminierung und Verfolgung der Juden in Ungarn. Sein Vater führte ein Fachgeschäft für Hutzubehör und war Mitglied der »Autonomen orthodoxen israelitischen Gemeinde«, die Mutter war mit ihren guten Deutschkenntnissen bei der Daimler-Benz-Niederlassung in Budapest tätig. Joel Berger erlebte die Inhaftierung des Vaters ins KZ nach Bergen – Belsen und Theresienstadt, viele aus der Familie kamen ums Leben. Mitte der 50er Jahre studierte Berger u.a. Geschichte und Pädagogik in Debreczin und wechselte 1957 an das Budapester Rabbinerseminar. 1968 gelang ihm die Emigration nach Westdeutschland. Als Rabbiner war er u.a. in Regensburg, Dortmund, Düsseldorf und seit Ende der 1970er Jahre in Stuttgart tätig.
In Kooperation mit: GCJZ und Alte Synagoge Essen.