Die Sinfonietta VivazzA ist erneut zu Gast im Gerhart-Hauptmann-Haus und widmet sich dieses Mal einer der berühmtesten Sinfonien Beethovens: der »Eroica«. Wie der Titel bereits verrät, betrachtet das Ensemble Beethovens drittes Werk neu. In einer angepassten Fassung für nur neun Instrumente erklingt das Stück gleichsam in voller Klangpracht und zugleich mit kammermusikalischer Intimität. Das Programm wird durch Mendelssohns Hebriden-Ouvertüre ergänzt sowie durch zwei außergewöhnliche Wiederentdeckungen: Jerzy Fitelberg, Sohn des bekannten polnischen Dirigenten und Komponisten Grzegorz Fitelberg, und Ursula Mamlok, die im amerikanischen Exil als seine letzte Schülerin Kompositionsunterricht bei Jerzy Fitelberg nimmt. Beide wurden aufgrund ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt und fanden in den USA eine neue Heimat. Fitelberg starb in den USA vergessen und verarmt, Mamlok wirkte jahrzehntelang als Kompositionslehrerin an der Manhattan School of Music.
Zum ersten Mal überhaupt wird Jerzy Fitelbergs Oktett aufgeführt, dessen Partitur das Ensemble eigens nach einer Handschrift transkribieren ließ. Ursula Mamloks »One Piece« ist zudem als deutsche Erstaufführung zu erleben.
Ein VivazzA-Abend voller musikalischer Wiederentdeckungen, spannender Perspektiven und packender Klangwelten.
Eintritt frei, Spenden willkommen