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Ewiger Winter. Sowjetische Deportationen von Deutschen aus Ungarn und Rumänien seit 1944/45. Eine Erinnerungslücke?

Filmvorführung und Diskussion mit Zeitzeugen

Der 2019 in Ungarn produzierte Spielfilm »Ewiger Winter« hat einen bis heute in Deutschland vielen Menschen unbekannte Aspekt der Geschichte zum Gegenstand: Als gegen Ende des Zweiten Weltkrieges die Rote Armee in das zuvor mit NS-Deutschland verbündete Ungarn vordrang, wurden aus Siedlungen der Ungarndeutschen mehrere Zehntausend Menschen, fast durchweg Zivilisten und darunter sehr viele Frauen, zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt. Meist erst Ende der 1940er-Jahre konnten sie zurückkehren, Tausende aber waren bis dahin an den desolaten Arbeits- und Lebensbedingungen zugrunde gegangen. Ein ähnliches Schicksal erlitten zwischen 70.000 und 80.000 Rumäniendeutsche zumeist aus Siebenbürgen und dem Banat. Auch hier gab es unter den Betroffenen eine hohe Rate von Todesopfern. Erst seit 2016 (!) war in der Bundesrepublik Deutschland die Beantragung begrenzter Entschädigungsleistungen für Betroffene möglich – nachdem dieser Teilabschnitt der Geschichte des Totalitarismus in Europa lange Zeit ignoriert worden war.

Die Veranstaltung umfasst die Vorführung des Spielfilms und geht nach einer Pause mit einer Diskussion unter Beteiligung von Zeitzeugen weiter.

In Kooperation mit: Verband der Siebenbürger Sachsen, Kreisverband Düsseldorf

Aus unserer Reihe: Nachmittags-Kino im GHH