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Ensemble EigenArt
 

»Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen«

Szenische Lesung mit dem Ensemble EigenArt

»Deutschland. Ein Wintermärchen« ist ein Klassiker, aber ist der (außer dem ersten Satz und einigen weiteren Zitaten) auch wirklich bekannt? Wir verwandeln den (etwas gekürzten) Originaltext als szenische Lesung im musikalischen Dialog in ein ungewohntes »Wintermärchen«.

Musikalisch gibt es eine eigene Ebene, die völlig frei und neu assoziiert. Der Text wird nicht einfach nur illustriert – die Musik setzt eigene Akzente, Kontrapunkte zu den Worten, bricht zuweilen die Atmosphäre, verwebt aber auch beide Ebenen. Es erklingt u. a. ein eigenes neues Arrangement von Purcells berühmter »Frost-Arie«, Lieder von Schumann, Eisler und Kurtág, aber auch jazzige Musik für Gitarre und eine Variation von »Always look on the bright side of life«. Ferner eine Improvisation über das »Loreley«-Gedicht.

Heine schreit seine Hassliebe zu Deutschland fast eruptiv, mit beißendem Sarkasmus und innigst empfundener Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Demokratie, in die Welt. Aber er lässt sich vor keinen Karren spannen, lässt sich von niemandem vereinnahmen. Er hat zu allem und jedem ein kritisches Verhältnis. Seien es Personen, Parteien, Bewegungen oder gar Revolutionen. Heine bleibt Heine: leidenschaftlich, extravagant, eitel, wütend, arrogant, einsam, krank und voller körperlicher und seelischer Schmerzen – genial! Und immer noch relevant.

Die Sopranistin Alexandra Lachmann, die Gitarristin Elke Jahn und der Schauspieler und Regisseur Peter Zimmermann, stellen sich voller Leidenschaft, mit ganz neuen Ansätzen und höchstem künstlerischen Anspruch, auf ihre ganz eigene Art, diesem Enfant terrible der deutschen Literatur. Und so ist dieser literarisch-musikalische Abend mit den besten Attributen dieses Genres gebaut: heiter, ironisch und mit sarkastisch-poetischem Tiefgang.

 

In Kooperation mit: Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf

 

Im Rahmen der Düsseldorfer Literaturtage 2023