Aus unserer Reihe: Tschechischer DokFilm am Mittwoch
Über fünfzig Dokumentarfilme umfasst die Filmografie der renommierten, mit zahlreichen internationalen Preisen geehrten Regisseurin Helena Třeštíková. Seit Mitte der 1970er-Jahre dreht sie für Kino und Fernsehen so unaufdringliche wie eindrückliche Porträts – oftmals Langzeitbeobachtungen – von Eheleuten, Personen der tschechischen Zeitgeschichte und immer wieder auch von gesellschaftlichen Außenseitern. Eine von ihnen ist Mallory. Als Helena Třeštíková sie 2002 kennenlernte, hatte die junge Frau eine langjährige Drogenkarriere hinter sich. Nach der Geburt ihres Sohnes gelang es ihr, clean zu werden. Die nächsten dreizehn Jahre begleitet die Regisseurin Mallory auf ihrem Lebensweg, der von zahlreichen Schwierigkeiten und Rückschlägen geprägt ist. Allen Widerständen zum Trotz schafft es Mallory, ihre Erfahrungen zu nutzen und zu einer Person zu werden wie die, die ihr einst selbst geholfen hat. Ein beeindruckendes Porträt einer Frau, die mit großer Offenheit und Ausdrucksfähigkeit einen ungeschönten Einblick in die Kämpfe ihres Lebens gibt.
CZ 2015, 97 Min., OmeU, Regie: Helena Třeštíkov
In Kooperation mit: Tschechisches Zentrum Berlin