Die 1816 zuerst veröffentlichte Erzählung »Nußknacker und Mausekönig« ist eines der bekanntesten Weihnachtsmärchen und sie allein hätte vermutlich schon genügt, um ihrem Autor einen dauerhaften Platz in der deutschen Literaturgeschichte zu sichern. Indes hat der 1776 im ostpreußischen Königsberg geborene Ernst Theodor Hoffmann noch so viel mehr geschaffen, und zwar als Dichter wie auch – meist weniger bekannt – als Komponist, der sich aus Verehrung für Mozart selbst den dritten Vornamen Amadeus beilegte. Hoffmanns breites literarisches und musikalisches Schaffen wirkt noch respektgebietender, wenn man bedenkt, dass der studierte Jurist den größten Teil seines Lebens über darauf angewiesen war, seinen Unterhalt als preußischer Staatsdiener zu bestreiten – was dem zuweilen seinem skurrilen Humor freien Lauf lassenden, alkoholischen Genüssen nicht abgeneigten Künstler in der Beamtenstube auch einigen obrigkeitlichen Ärger eintrug.
Vor 200 Jahren – genauer am 25. Juni 1822 – starb E. T. A. Hoffmann in Berlin. Grund genug, »Nußknacker und Mausekönig« in gemütlicher Atmosphäre und mit adventlichem Beiwerk einmal mehr zu Gehör zu bringen.