Vera Lourié gehörte zu den ersten russischen Emigrantinnen, die in den 1920er-Jahren auf der Flucht vor der Revolution nach Berlin kamen. 1901 in St. Petersburg als Tochter eines Arztes und einer jüdischen Mutter geboren, wuchs sie wohlbehütet auf und beschäftigte sich früh mit Literatur. Ihre ersten Gedichte schrieb sie noch in der russischen Heimat, im Berliner Exil hielt sie Kontakt zu den Künstlern der russischen Emigration. Trotz der Verfolgung ihrer Mutter in der NS-Zeit blieb sie Berlin treu. Ihre Dichtung, die nach langer Pause erst in den 1980er-Jahren wieder veröffentlicht wurde, dokumentiert ihr wechselvolles Leben im Exil. Natascha Janovskaja stellt die erst kürzlich literarisch wiederentdeckte Dichterin und ihr Leben vor.
Im Rahmen des Programms der Stadt Düsseldorf zum Internationalen Frauentag