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Studienreise nach Württemberg und Hohenzollern

Zeugnisse jüdischer und christlicher Kultur

Reisezeitraum: 14. – 18.8.2023
 

Schon allein der zu Beginn auf dem Reiseplan stehende jüdische Friedhof am Rande Rexingens, unweit von Horb am Neckar, ist die Reise wert. Unversehens liegt er vor dem Besucher, nur wenige Hundert Meter vom Ortskern entfernt, dennoch durch den ihn umgebenden dichten Wald und die hügelige Gestalt der Landschaft den Blicken entzogen, nahezu bis man direkt vor dem Eingangstor steht. Und dann nimmt man staunend die Vielfalt der weit über 900 erhaltenen Grabsteine wahr, deren ältester aus dem Jahr 1765 datiert, also in die Zeit unmittelbar nach der Entstehung des Friedhofs zurückverweist. Dieser ist eine der größten jüdischen Begräbnisstätten, die in Württemberg erhalten sind, und mit Sicherheit eine der schönsten und bewegendsten. Wunderbarerweise hat der Friedhof, vielleicht auch wegen seines verborgenen Ortes, alle Zeitläufte überstanden, auch die grauen-vollsten der antisemitischen Verfolgung des NS-Regimes und der Shoa. So zeugt er bis heute von der einst großen jüdischen Gemeinde in Rexingen, die nach dem Dreißigjährigen Krieg seit den späten 1640er Jahren herangewachsen ist, gegründet von Zuwanderern aus dem östlichen Europa, dem heute polnischen und slowakischen Raum. Begünstigt durch die herrschaftliche Zugehörigkeit zur örtlichen Kommende des Johanniter-Ordens konnte sich hier eine der verhältnismäßigen seltenen jüdischen Landgemeinden entwickeln. Diese konnte sich 1836/37 eine neue, stattliche Synagoge erbauen, die bis heute erhalten ist (seit 1952 in Teilnutzung als evangelische Kirche) und zum Besuchsprogramm gehört. Noch Anfang der 1930er Jahre gehörte ein knappes Drittel aller Einwohner Rexingens der jüdischen Gemeinde an, bald darauf setzten antisemitische Verfolgung und Massenmord ein, durch welche auch diese Gemeinschaft vernichtet wurde. Wir gehen ihren Spuren nach – und darüber hinaus noch vielen anderen. Die historische Landschaft Württembergs und Hohenzollerns bietet eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten, birgt zahlreiche Zeugnisse der jüdischen und der christlichen Kultur. Auf dem Programm stehen historische Stätten in und um Tübingen, Hechingen (Burg Hohenzollern), Rottenburg und einige mehr. Schlusspunkt soll das einstige Zisterzienserkloster Maulbronn sein – dessen Ursprünge reichen bis 1138 zurück. Schon 1534 säkularisiert, ist die Klosteranlage bis heute eine der am besten und vollständigsten erhaltenen Zisterzienser-Stätten überhaupt (UNESCO-Weltkulturerbe seit 1993) und verschafft einen tiefen Einblick in das einstige klösterliche Leben und seine Rahmenbedingungen.

 

Geplanter Reiseverlauf

 

14.8.      Busfahrt von Düsseldorf nach Horb, nachmittags Besichtigung von Horb und Rexingen mit Synagoge und jüdischem Friedhof, Treffen mit dem Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen e.V. (Heinz Högerle und Barbara Staudacher), Weiterfahrt nach Tübingen, Bezug des Hotels, gemeinsames Abendessen nach Wunsch, Übernachtung im Hotel

15.8.      Fahrt nach Hechingen, Führungen in Hechingen inkl. Stiftskirche St. Jakobus, Weiterfahrt nach Lautlingen mit Fotostopp Burg Hohenzollern, Besuch und Führung durch das Schloss der Schenken von Stauffenberg, Rückfahrt nach Tübingen, individuelles Abendessen

16.8.      Fahrt nach Haigerloch, Führung in Haigerloch durch das ehemalige jüdische Wohnviertel mit Synagoge und anschl. Gesprächskreis, Weiterfahrt nach Rottweil, Mittagspause und Besichtigungsprogramm in Rottweil, Rückfahrt nach Tübingen, individuelles Abendessen

17.8.      Fahrt von Tübingen nach Rottenburg am Neckar, Besichtigungen und Mittagspause in Rottenburg, Weiterfahrt nach Baisingen, Besichtigung der wieder errichteten Synagoge (Gedenkstätte) und des jüdischen Friedhofs, Rückfahrt nach Tübingen, Rundgang durch Tübingen mit Stiftskirche, Mahnmal zur Erinnerung an die ermordeten Juden, ehem. Synagoge und Hölderlinturm, individuelles Abendessen

18.8.      Fahrt von Tübingen nach Bebenhausen, Besuch und Führung durch das Kloster Bebenhausen, Weiterfahrt nach Maulbronn, Besichtigung und Führung durch das Kloster Maulbronn, anschließend Heimreise von Maulbronn nach Düsseldorf

 

Teilnahmebedingungen / Leistungen

- Busreise von Düsseldorf aus laut Reiseprogramm

- Unterkunft im Doppelzimmer m. Dusche o. Bad/WC im Hotel Ibis Styles in Tübingen jeweils mit Frühstück

- Reisebegleitung durch Prof. Dr. Winfried Halder und Dr. Katja Schlenker, Gerhart-Hauptmann-Haus sowie durch Michael Dybowski und Andrea Sonnen, Vorstand GCJZ Düsseldorf

- Führungen und Eintrittsgelder laut Programm

- Reisehaftpflichtversicherung und Insolvenzversicherung

 

 

Reisepreis

639 €, Einzelzimmerzuschlag 216 €

nicht enthalten sind sonstige Verpflegung, Trinkgelder und persönliche Versicherungen

Anzahlung: 120 € nach Bestätigung der Anmeldung

Reiserücktrittsversicherung: kann über das Reisebüro abgeschlossen werden

Teilnehmerzahl: mindestens 24 Personen, höchstens 35 Personen

 

Veranstalter im Sinne des Reiserechts

KlugesReisen GmbH, Gräulinger Str. 2, 40625 Düsseldorf
Tel.: 0211/22950808, info@kluges-reisen.de

Auskunft: GCJZ Düsseldorf, info@cjz-duesseldorf.de

 

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