Michael Zeller war erst wenige Wochen alt, als seine Mutter mit ihm Anfang 1945 seine Geburtsstadt Breslau verlassen musste, um den heranrückenden Kriegsereignissen zu entgehen. Aufgewachsen ist er dann in Westdeutschland, hat in Marburg und Bonn Literatur und Philosophie studiert, später an der Erlanger Universität gelehrt – bevor er seiner eigentlichen Berufung zum Dichter- und Schriftstellerdasein folgte. Wuppertal wurde seine Wahlheimat. Die ihm nicht direkt erinnerliche Stadt seiner Herkunft, die schlesische Metropole Breslau, das heutige Wrocław, hat ihn dennoch nicht losgelassen. Gleich nach dem Fall des »Eisernen Vorhangs« und der Aufhebung der unnatürlichen Teilung Europas ist er dorthin gereist – und dies war der Auftakt zu einer Vielzahl von Reisen nach Polen und in andere östlichen Nachbarländer. Michael Zeller war der Ukraine schon lange vor Beginn des aktuellen russischen Angriffskrieges auf unterschiedliche Weise besonders verbunden. Das ist er im engen Austausch mit ukrainischen Freunden und Kollegen bis heute geblieben. Die vielfältigen Erfahrungen im östlichen Europa haben eindrucksvoll Niederschlag in seinem Werk gefunden, welches ihm zahlreiche Preise und Ehrungen eingetragen hat. Darunter waren der Von-der-Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal (2008), der Andreas-Gryphius-Preis (2011) und jüngst der Georg-Dehio-Buchpreis (2022).
Michael Zeller liest ausgewählte eigene Texte und spricht über sein Schaffen.
Für den anschließenden Empfang ist eine Anmeldung unter sekretariat@g-h-h.debis spätestens 04. November 2024 zwingend erforderlich. Bitte unterstützen Sie uns durch zeitnahe Anmeldung bei der Vorbereitung dieses besonderen Abends!