Auch 35 Jahre nach dem Mauerfall und der deutschen Wiedervereinigung leben in Nordrhein-Westfalen noch zahlreiche Opfer des SED-Regimes, die bis heute an den Folgen des erlebten Unrechts leiden. Um möglichst viele Betroffene ortsnah über bestehende Hilfs- und Leistungsangebote zu informieren, findet unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Landesregierung NRW für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, Heiko Hendriks, der sich auch um die Anliegen der DDR-Übersiedlerinnen und -Übersiedler und Flüchtlinge kümmert, die vor dem Mauerfall nach NRW gekommen sind, am
15. November 2024 von 10.00 - 15.00 Uhr
im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90, 40210 Düsseldorf
eine kostenlose und vertrauliche Beratung von Opfern der Diktatur in der DDR statt. Das Beratungsangebot wird durch das Büro der Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur durchgeführt. Dies ist der erste offene Beratungstag in Nordrhein-Westfalen für Opfer der zweiten deutschen Diktatur.
Das Angebot richtet sich an Menschen, die bis heute in vielfältiger Weise unter verübtem Unrecht durch den SED-Staat leiden, insbesondere auch an zu Unrecht Inhaftierte und ehemalige Kinder und Jugendliche von DDR-Spezialkinderheimen und Jugendwerkhöfen sowie an Personen, die sich grundsätzlich über Hilfeleistungen für sich selbst oder Angehörige erstmals informieren wollen.
Das Beratungsangebot kann ohne Voranmeldung genutzt werden. Die Beratungsräume sind barrierefrei erreichbar. Die Zuwegung zu den Besprechungsräumen ist ausgeschildert.
Zusätzlich bietet die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, Evelyn Zupke, in der Zeit von 13.00 - 15.00 Uhr eine offene Bürgersprechstunde an.
Im Anschluss ab 15.30 Uhr findet eine Ausstellungseröffnung mit Werken des Künstlers Gino Kuhn sowie ab 16.00 Uhr unter Leitung des Beauftragten Heiko Hendriks der sechste Runde Tisch mit den Opfern des SED-Regimes statt.
Anmeldungen zum Runden Tisch sind über claudia.brecht@mkw.nrw.de möglich.