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Das Denkmal zu Ehren des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer wurde 1996 vor der Elisabethkirche in Breslau/ Wrocław aufgestellt. Bildhauer: Karl Biedermann
Das Denkmal zu Ehren des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer wurde 1996 vor der Elisabethkirche in Breslau/ Wrocław aufgestellt. Bildhauer: Karl Biedermann
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SEMINAR: Widerstand und Ergebung. Christen im Widerstand gegen die NS-Diktatur – Exemplarische Biographien und Texte –

zum 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer (1906–1945), Alfred Delp SJ (1907–1945) und Theodor Haecker (1879–1945) am 10. und 11. April 2025

Veranstaltungsort: Haus Schlesien, Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter

Schirmherr: Staatsminister Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei

»Tatenloses Zuschauen und stumpfes Abwarten sind keine christlichen Haltungen.«

Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung (Anfang 1943)

»Das Klare suchen, das Wahre tun, die Liebe leben: das wird uns gesund machen.«

Alfred Delp SJ, Im Angesicht des Todes (Weihnachten 1944)

»Man möchte so gerne, daß einen der ganze Dreck der Gegenwart nichts angehe; aber das ist eine Illusion: man muß hindurch, und man ist tausendfach mitschuldig.«

Theodor Haecker, Tag- und Nachtbücher (Mai 1941)

Es gibt Augenblicke in der Geschichte, wo der Kampf um die äußere Freiheit die Form ist, in der man für das Evangelium leiden muß.«

Paul Tillich, An meine deutschen Freunde (April 1942)

Seit 1933 sahen sich die beiden großen christlichen Konfessionen in Deutschland erstmals mit einer totalitären Diktatur konfrontiert, die öffentlichen Bekundungen einer Bereitschaft zum Ausgleich mit den Kirchen zum Trotz, bald daran ging, die Handlungsmöglichkeiten von Geistlichen und Laien immer weiter einzuschränken, tatsächliche oder vermeintliche Gegner aus kirchlichem Kontext zu verfolgen und in Einzelfällen auch zu ermorden (so schon im Zusammenhang mit dem angeblichen »Röhm-Putsch« Ende Juni 1934). Die Verantwortlichen in den Leitungsstrukturen der Kirchen sahen sich gezwungen, defensive Strategien zu entwickeln, die der Verteidigung der kirchlichen Autonomie und dem Schutz der Gläubigen dienen sollten. Das ist angesichts des unbeschränkten Geltungsanspruchs der im Kern anti-christlichen NS-Ideologie nicht gelungen. Die grundsätzliche Unvereinbarkeit von Christentum und rassistischer Weltanschauung haben zunächst nur Einzelne in den Kirchen erkannt und daraus die Konsequenz der aktiven politischen Opposition gezogen, obwohl dazu in beiden Konfessionen nicht zuletzt erhebliche theologische Hindernisse zu überwinden waren.

Das Seminar versucht einerseits die grundsätzliche Situation von evangelischen und römisch-katholischen Christen in Deutschland nach 1933 zu umreißen. Andererseits sollen exemplarische Biographien und individuelle Positionsbestimmungen in Bildern und Texten vorgestellt werden – an deren beispielhafter Geltung sich auch 80 Jahre später nichts geändert hat.

Donnerstag, 10. April 2025

13:00–13:25 Uhr: Begrüßung und Einführung (Nicola Remig/Prof. Dr. Winfrid Halder)

13:25–13:30 Uhr: Grußwort Staatsminister Nathanael Liminski (angefragt)

13:30–14:45 Uhr: Katholische Kirche und Nationalsozialismus – eine Skizze (Halder)

14:45–15:15 Uhr: Kaffeepause

15:15–16:30 Uhr: Evangelische Kirchen und Nationalsozialismus – eine Skizze (Präses i. R. Manfred Rekowski)

16:30–17:45 Uhr: Pater Alfred Delp SJ und der Kreisauer Kreis (Dr. Inge Steinsträßer)

18:00–19:00 Uhr: Abendessen

19:30–21:00 Uhr: Stationen auf dem Weg zur Freiheit. Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) (Pfarrer i. R. Edgar L. Born) – Öffentlicher Abendvortrag –

Freitag, 11. April 2025

09:00-09:30 Uhr: Von guten Mächten. Ökumenische Morgenandacht mit Liedern von Dietrich Bonhoeffer, Jochen Klepper (1903–1942) und Angelus Silesius (1624–1677) (Born/Rekowski/Steinsträßer)

09:30–10:45 Uhr: Kreisau/Krzyżowa als deutsch-polnischer Erinnerungsort (Remig)

10:45–11:15 Uhr: Kaffeepause

11:15–12:30 Uhr: Theodor Haecker und die Weiße Rose (Halder)

12:30–13:30 Uhr: Mittagessen

13:30–14:45 Uhr: Paul Tillich (1886–1965) – An meine deutschen Freunde. Widerstand aus dem Exil? (Halder)

14:45–15:30 Uhr: Christentum und Politik – Abschlussrunde. (Born/Rekowski/Steinsträßer/Halder)

Tagungspauschalen

145 € pro Person (1 Übernachtung mit Frühstück, Dusche/WC, 2 Mittag- und 1 Abendessen, Pausenversorgung mit Kaffee, Mineralwasser, Gebäck), ohne Übernachtung 90 € pro Person.

Mitglieder des Vereins HAUS SCHLESIEN: 125 € mit Übernachtung, 80 € ohne Übernachtung.

Begrenzte Teilnehmerzahl!

Daher wird um möglichst zeitnahe, verbindliche Anmeldung gebeten an
HAUS SCHLESIEN, Dollendorfer Str. 412, 53639 Königswinter, Tel:  02244 886 231, kulturhausschlesiende 

Ein Kooperationsprojekt der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus und von HAUS SCHLESIEN