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Eberhard Fechner bei den Dreharbeiten ©absolut MEDIEN
 

Der Prozess. Das »Majdanek Verfahren« in Düsseldorf 1975 bis 1981 (Teil 2)

Nachmittags-Kino im GHH

Teil 2 des Dokumentarfilms 

BR Deutschland 1984
270 Min. / Dokumentarfilm; Direktor/Drehbuch: Eberhard Fechner

Vom Oktober 1941 bis zum August 1944 bestand im von deutschen Truppen besetzten Polen vor den Toren Lublins das Konzentrationslager Majdanek. Dort wurde in dieser Zeit eine Vielzahl von Menschen ermordet. Bis heute gibt es keine genauen Zahlen dazu, jüngste Schätzungen gehen von mindestens knapp 80.000 Opfern aus. Nachdem seit Beginn der 1960er-Jahre in der Bundesrepublik Deutschland die Strafverfolgung gegen NS-Täter intensiviert worden war, wurde im November 1975 nach langjährigen Ermittlungen vor dem Düsseldorfer Landgericht das Strafverfahren gegen zunächst sechs weibliche und elf männliche Angeklagte eröffnet. Sie alle waren frühere Angehörige der SS-Wachmannschaft im Lager Majdanek. Bis zur Urteilsverkündung am 30. Juni 1981 wurde der Majdanek-Prozess zum längsten und aufwendigsten Verfahren gegen NS-Täter in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Interesse der Öffentlichkeit war stets groß, die schließlich ergangenen Urteile waren heftig umstritten. Der bekannte Schauspieler, Regisseur und Dokumentarfilmer Eberhard Fechner (1926–1992) hat den Prozess verfolgt und mit einer Vielzahl von Beteiligten – Zeuginnen und Zeugen, aber auch Angeklagten, Verteidigern, Staatsanwälten u.a. – ausführliche Interviews geführt. Seine so entstandene, in drei Abschnitten nahezu 4½-stündige Dokumentation lässt Opfererfahrungen, aber auch das Selbstbild von Täterinnen und Tätern sowie die einschlägigen öffentlichen Debatten um die NS-Verbrechen in Westdeutschland in schwerlich zu überbietender Deutlichkeit hervortreten.

 

Veranstalter: Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus | Deutsch-osteuropäisches Forum

Das Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum (früher „Haus des Deutschen Ostens“) ist Sitz der gleichnamigen Stiftung und befindet sich an der Bismarckstraße 90 in Düsseldorf. Der Bau wurde von Walter Kroner und Bruno Lambart von 1960 bis 1962 erbaut. Die Stiftung dient der Auseinandersetzung mit der europäischen und deutschen Zeitgeschichte und weist eine umfangreiche Spezialbibliothek zur Geschichte Ostmittel- und Osteuropas auf.

weitere Informationen: <link http: g-h-h.de _blank die website in einem neuen>Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus | Deutsch-osteuropäisches Forum