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»Die Nachtigall und das Chaos«.

Buchvorstellung mit der Autorin Therese Chromik

Die Sprache ihrer Gedichte ist offen und klar. Sie gibt den Lesern keine Rätsel auf und ist doch voll poetischer Schönheit. Dichten ist Handwerk. Die Lyrikerin beherrscht dieses Handwerk, gebildet im langjährigen Schreibprozess, geschult am Werk dichterischer Traditionen. Dichten ist Kopfwerk. Ihre Lyrik ist hochreflektiert. Durchdacht, geprüft, kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig, oftmals reine Essenz. Dichten ist Herzwerk. Gedichte, die Bestand haben sollen, müssen Emotionen auslösen. Nur so erreichen sie uns und bleiben haften.
Im neuen Buch finden sich hochpoetische Verse, die Realität abbilden. Waren die Gedichte vormals durch sprühenden Optimismus geprägt, so ist dieser zwar jetzt noch zu finden, aber eingetrübt durch die veränderte Wirklichkeit. Pandemie, Krieg, Klimakatastrophen hinterlassen Spuren. Sei es, dass diese direkt angesprochen werden oder sei es, dass ein »dunkler Ton« in vielen Gedichten zu finden ist.

Niemand will Krieg, alle wollen Frieden, ihren Frieden, aber mit Gewalt. Therese Chromik, die 2014 im Eichendorf-Saal des Gerhart-Hauptmann-Hauses den Andreas-Gryphius-Preis erhielt, stellt ihr neues Buch vor.