Schloss Steinort im nördlichen Masuren, war bis 1945 Sitz der Grafen von Lehndorff. Der letzte Schlossherr, Heinrich von Lehndorff, war einer der Verschwörer des 20. Juli 1944. In den Geschichten geht es um das Schicksal der ostpreußischen Adelsfamilie und um Lebensgeschichten von Bewohner:innen des Dorfes, das heute Sztynort heißt und um deutsche und polnische Enthusiasten, die das verfallende Herrenhaus zu neuem Leben erwecken. Vorgestellt werden 17 biografische Texte von Vertreibung und Neubeginn, Tragik und Aufbruch einer multiethnischen Region.
Agata Kern, geboren 1967 in Angerburg/ Węgorzewo in Masuren, aufgewachsen in Steinort/ Sztynort und Rastenburg/ Kętrzyn, studierte Rechtswissenschaft in Warschau und Köln sowie Slawistik und osteuropäischen Geschichte. Seit 2008 ist sie Kulturreferentin am Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg.
Agata Kern hat das Projekt „Steinorter/Sztynorter Migrationsgeschichten“ initiiert, dafür recherchiert, organisiert und übersetzt, gemeinsam mit Ulla Lachauer. Ulla Lachauer, geboren 1951 im westfälischen Ahlen, ist Historikerin, Buchautorin und Dokumentarfilmerin und beschäftigt sich mit Mittel- und Osteuropa, vor allem dem früheren Ostpreußen.