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Oskar Gottlieb Blarr zum 90. Geburtstag – Von Orgeln und anderen Schätzen in Ostpreußen und anderswo.

Festveranstaltung mit Oskar Gottlieb Blarr u. v. a.

Ein 90. Geburtstag ist immer etwas Besonderes – und der von Oskar Gottlieb Blarr allemal. Er hat jahrzehntelang die Musikszene Düsseldorfs mitgeprägt, als langjähriger Organist an der schönen Neanderkirche, als Lehrender an der Robert-Schumann-Musikhochschule und anderwärts, als seine Sängerinnen und Sänger immer wieder zu Bravourleistungen begeisternder Chorleiter und natürlich als Komponist. In den 1960er Jahren Schüler von Bernd Alois Zimmermann (1918–1970) in Köln, hat Blarr bis heute ein stupend vielfältiges Werk vorgelegt, das von sinfonischen und oratorischen Großwerken über kammermusikalische Arbeiten mit oft überraschend unorthodoxen Besetzungen bis hin zu intimen und feinfühligen Gedicht-Vertonungen reicht. Dass die Orgel im Schaffen Oskar Gottlieb Blarrs eine wesentliche Rolle spielt, und zwar sowohl als schaffender wie als ausführender Künstler, liegt auf der Hand. Orgeln sind nicht seine einzige, aber doch eine besonders wichtige Herzensangelegenheit für ihn. Und dies nicht nur in seiner rheinischen Wahlheimat und als gefragter Virtuose weltweit, sondern besonders auch in seiner ostpreußischen Heimat. So sehr er als junger Mensch im rheinischen Raum Wurzeln geschlagen hat, so wenig hat er bis heute seine Herkunft aus der Nähe von Bartenstein (heute Bartoszyce, polnische Woiwodschaft Ermland-Masuren) vergessen. Durch viele oft längere Aufenthalte ist er dort mindestens so bekannt wie hier in Düsseldorf. Und: Wäre nicht sein unermüdlicher Einsatz, unterstützt von seiner Frau und vielen Freunden, dann gäbe es dort viele Orgeln in kleinen und größeren Kirchen gar nicht mehr. Denn er spielt Orgeln nicht nur virtuos, er weiß auch, dass ihre Erhaltung eine schwierige, teure und herausfordernde Angelegenheit ist. Seine Überzeugungskraft und seine Beharrlichkeit lassen unmöglich Scheinendes wahr werden, nicht zuletzt dadurch, dass er Förderer gewinnt, die durch ihn verstehen lernen, dass das gegebene Geld in den wieder zum Klingen gebrachten Instrumenten bestens verwandt ist.
Wir feiern in Bewunderung und Dankbarkeit Oskar Gottlieb Blarr – und wie schön, dass wir mit ihm feiern dürfen! Dass es eine Feier sein wird, in der es ganz viel Musik gibt, mit und vom Jubilar selbst, zusammen mit anderen herausragenden Künstlerinnen und Künstlern musizierend, versteht sich von selbst. Wir feiern auch zusammen mit Freunden aus Polen, so wird Bartosz Skop M. A. (Muzeum Zamkowe w Malborku/Burg-Museum Marienburg) die bislang letzte mit Hilfe Oskar Gottlieb Blarrs restaurierte Orgel in Marienwerder (heute Kwidzyn, polnische Woiwodschaft Pommern) vorstellen.

Alle sind eingeladen, einen großen Musiker und einen liebenswerten Menschen zu feiern!
Aufgrund des sich an die Veranstaltung anschließenden Empfangs ist eine Anmeldung mit einer kurzen Nachricht unter Angabe der Personenzahl an sekretariat@g-h-h.de zwingend erforderlich!

Eine gemeinsame Veranstaltung von Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e. V. und Polnisches Institut Düsseldorf