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Versöhnung für Europa -

Ausstellung

Laufzeit: 17. Dezember 2024 bis Ende Januar 2025

Das Thema der Ausstellung ist der deutsch-polnische Versöhnungsprozess nach dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere der Brief der polnischen Bischöfe von 1965, der den berühmten Satz »Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung« enthält. Der Initiator des Briefes, der katholische Bischof Bolesław Kominek, formulierte den Brief gemeinsam mit den polnischen Bischöfen am 18. November 1965 in Wrocław/Breslau. Zahlreiche Historiker weisen darauf hin, dass ohne den Brief der Prozess der Normalisierung der deutsch-polnischen Beziehungen sehr schwierig gewesen wäre. Der Brief veränderte die Haltung der Polen gegenüber den Deutschen grundlegend und trug dazu bei, dass die westdeutsche Öffentlichkeit die neue Oder-Neiße-Grenze akzeptierte. Die Aussöhnung führte zu einer Stabilisierung der Lage in unserem Teil Europas und ermöglichte nach dem Zusammenbruch des Kommunismus die rasche Osterweiterung der EU.

Die deutsch-polnische Ausstellung »Versöhnung für Europa« erinnert auch an weitere Personen und Initiativen auf polnischer und deutscher Seite, die am Aussöhnungsprozess maßgeblich beteiligt waren, u.a. Günter Särchen, Alfons Erb, Walter Dirks, Professor Ludwig Raiser. Gleichzeitig werden historisch relevante Ereignisse thematisiert, wie z.B. Willy Brandts Kniefall vor dem Ehrenmal des jüdischen Ghettos in Warschau im Jahre 1970 oder die Heilige Messe in Krzyżowa/Kreislau am 12. November 1989, bei der Bundeskanzler Helmut Kohl und Tadeusz Mazowiecki, der erste nichtkommunistische Ministerpräsident Polens, Friedensgrüße austauschten.


Eine gemeinsame Veranstaltung von Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Haus Schlesien und dem Zentrum für Erinnerung und Zukunft in Breslau