Gerhard Sawatzkys großer Gesellschaftsroman »Wir selbst« erzählt von einer untergegangenen Welt – der Welt der Wolgadeutschen in der Sowjetunion. Sawatzky schreibt den Roman in den 1930er-Jahren, kann ihn aber nicht mehr veröffentlichen. Im Terrorjahr 1938 gerät der russlanddeutsche Autor in die Mühlen des Stalinismus, wird verhaftet und in ein Lager gesteckt, in welchem er 1944 stirbt. Über Jahrzehnte gilt das Werk als verschollen.
Nach mehr als achtzig Jahren erscheint »Wir selbst« nun in der Herausgeberschaft von Carsten Gansel zum ersten Mal in seiner rekonstruierten Originalfassung bei Galiani Berlin. Der Gießener Literaturwissenschaftler berichtet von der abenteuerlichen Rettung sowie Wiederentdeckung des Romanmanuskripts und liest Auszüge aus dem Werk.
Veranstaltungsort: Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1, Düsseldorf
In Kooperation mit:
Stadtbüchereien Düsseldorf
Kulturreferat für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien