Gezeigt wurde die vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien mit Unterstützung der Deutschen Botschaft in Bukarest erstellte Ausstellung vorab im Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm, in Liechtenstein und im Europäischen Parlament in Brüssel. Sie zeigt die Geschichte der deutschen Minderheit in Rumänien beginnend mit dem 12. Jahrhundert, als die ersten deutschen Siedler aus Luxemburg, Lothringen und den Bistümern Köln und Trier in das Gebiet des heutigen Transsylvaniens gelangten. Die Siebenbürger Sachsen folgten, ebenso die Donauschwaben – die in Ulm eingeschifften süddeutschen Auswanderer, die sich in dem damals dem Habsburger-Reich zugehörigen Banat niederließen. 750.000 Deutsche lebten vor dem Zweiten Weltkrieg in Rumänien: Mit rund vier Prozent der Bevölkerung stellten sie damals nach den Ungarn die zweitgrößte Minderheit des Landes. Die Minderheit reduzierte sich durch die Zwangsumsiedlungen der Nationalsozialisten, Flucht und Verschleppungen nach dem Einmarsch der Roten Armee während und nach dem Zweiten Weltkrieg. In den 1970er- und 1980er-Jahren verließen Zehntausende Deutsche – durch Westdevisen freigekauft – den unter dem sozialistischen Diktator Nicolae Ceauşescu zunehmend verarmenden Karpatenstaat. Nach dem Fall des Diktators und der Öffnung des Eisernen Vorhangs folgte die Verschärfung der Einreisebedingungen nach Deutschland, die Anfang der 1990er-Jahre zum Exodus der deutschen Minderheit führte. Allein 1990 und 1991 schrumpfte sie auf ca. 60.000 Menschen, für die sich das Leben radikal ändern.
Die Ausstellung in deutscher und rumänischer Sprache wurde gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Verbandes der Siebenbürger Sachsen und des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien eröffnet.