Essen und Kochen spielen für Identität und Kultur von jeher eine große Rolle. Über Jahrhunderte entwickelten die Deutschen, die im östlichen Europa lebten, typische Gerichte wie Königsberger Klopse, Königsberger Marzipan, Süßspeisen mit Mohn oder Streusel aus Schlesien, böhmische Knödel und die Mehlspeisen aus der k.u.k.-Zeit. Viele dieser kulinarischen Genüsse sowie deren Hersteller haben nach Flucht und Vertreibung den Weg ins Nachkriegsdeutschland gefunden.
Die Ausstellung hinterfragt, in welcher Weise kulinarisches Erbe zum Erhalt der Identität der Deutschen aus dem Baltikum, aus Ostpreußen, Pommern, Russland, Schlesien, Böhmen, Mähren, der Slowakei, Ungarn, Jugoslawien oder Rumänien beiträgt. Sie zeigt auf, wie die wirtschaftliche Entwicklung Nachkriegsdeutschlands auch von den wieder gegründeten Firmen der Vertriebenen und Aussiedler angeregt wurde.
Die Ausstellung wurde vom Haus des Deutschen Ostens HdO München entwickelt.
Laufzeit der Ausstellung: 20. Mai bis 26. Juni 2020