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1.000 Jahre Nachbarschaft. »Österreicher«, »Tschechen« und »Sudetendeutsche«.

Buchvorstellung mit Prof. Dr. Arnold Suppan

Dreizehn Seiten mehr und der Leser hätte so viele Seiten Lektüre vor sich, wie der Buchtitel Jahre ankündigt. Der renommierte österreichische Historiker Arnold Suppan, der viele Jahre lang Osteuropäische Geschichte an der Wiener Universität gelehrt hat und als Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften fungierte, hatte sich aber auch ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Er wollte »einen Längsschnitt über mehr als eintausend Jahre Nachbarschaft der böhmischen und österreichischen Länder und ihrer Bevölkerungen« vorlegen. Dabei sollten »die geschichtsbildenden gemeinsamen wie trennenden Elemente deutlich werden, ebenso wie viele parallele Entwicklungen«. Diesen Anspruch hat Prof. Suppan auf imponierende Weise eingelöst und sein gewichtiges Werk wird in Zukunft für alle, die sich für die Geschichte Böhmens als Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und der folgenden Staatsgebilde von der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts bis zur Gegenwart interessieren, als Standardwerk zu gelten haben. Suppan, der selbst aus dem sprachlich und kulturell heterogenen Kärnten stammt, hat insbesondere die ähnlichen, auch in Böhmen geschichtsmächtigen Differenzen innerhalb der Bevölkerung in den Blick genommen. Zu Recht verweist er darauf, dass auch heute die meisten Staaten weltweit keineswegs als »Nationalstaaten im strengen Sinne« betrachtet werden können, und dass daher »die Geschichte des Zusammen-, Nebeneinander- und Auseinanderlebens von ‚Österreichern‘, ‚Tschechen‘ und ‚Sudetendeutschen […] keineswegs nur ein akademisches Thema dar[stellt], sondern es beinhaltet auch im 21. Jahrhundert eine Reihe hochaktueller Fragen und Antworten.«

 


Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Wenzel-Jaksch-Forum 2023.

In Kooperation mit: BdV-Landesverband NRW