Im Pazifik endete der Zweite Weltkrieg nicht im Mai, sondern erst im August 1945 mit der japanischen Kapitulation. Shigemi Ideguchi hat den Atombombenabwurf am 6. August 1945 auf Hiroshima aus nur 500 Metern Entfernung erlebt und überlebt. In seinem Tagebuch verarbeitete er diese »Höllenbilder in angstvoller Stille«, schilderte die Zerstörung von Gebäuden und Natur und die Auswirkungen atomarer Verstrahlung auf die Körper und Seelen der Opfer. Anlässlich des 70. Jahrestages des Bombenabwurfs 2015 haben seine Enkelin Rima Ideguchi und ihr Ehemann Fabian Liedtke das Buch ins Deutsche übertragen. Auch heute ist das Thema angesichts der zähen Verhandlungen über Atomwaffen leider weiterhin aktuell.
Michael Serrer, der Leiter des Literaturbüros NRW, liest aus dem Tagebuch von Shigemi Ideguchi und stellt den Autor und seine Geschichte vor.
In Kooperation mit: Literaturbüro NRW