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Karel Cudlín schuf als einer der wichtigsten Dokumentarfotografen Tschechiens ikonographische Bilder der politischen Zeitenwende in Ost- und Mitteleuropa in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren. Inzwischen sind sie z.T. mehr als dreißig Jahre alt, die schwarz-weißen Dokumentaraufnahmen, in denen Cudlín in seinem Heimatland Tschechien die Ereignisse vor und um die Samtene Revolution von 1989 festgehalten hat. Ihre Eindringlichkeit, ihr Blick für Details und die absurden Seiten des Lebens spiegeln für die heutigen Betrachter eine Welt wider, die es so nicht mehr gibt, an die es aber im 30sten Jahr der Deutschen Einheit zu erinnern gilt. Cudlín dokumentierte nicht nur die großen Demonstrationen vom November 1989 in Prag, Hoffnung und Freude, er hielt auch Alltagsszenen ab Mitte der 1980er Jahre fest. Er war im Spätsommer 1989 direkt mit dabei, als sich DDR-Bürger in der Hoffnung auf Ausreise in die westdeutsche Botschaft in Prag flüchteten. Er verfolgte 1991 in den Kasernen von Milovice den Abzug der sowjetischen Soldaten und begleitete später den ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel in dessen Zeit als Staatspräsident als persönlicher Fotograf.
Die Ausstellung entstand 2019 zum 30-jährigen Jubiläum der Revolution.
In Kooperation mit: Tschechisches Zentrum