Vor fünfzig Jahren nahm sich der Lyriker Paul Celan (23.11.1920- 20.04.1970) in Paris das Leben. Sein Leichnam wurde aus der Seine geborgen, die genauen Todesumstände sind nicht bekannt. Er sah sich verfolgt von Plagiatsvorwürfen, umgeben von wachsendem Antisemitismus, böswillig missverstanden von Strömungen des Literaturbetriebs. Zugleich war er Träger des Georg-Büchner-Preises, seine Gedichte fanden renommierte Verleger, auch ihr Publikum. Vor hundert Jahren kam der Lyriker Paul Celan als Sohn einer deutschsprachigen jüdischen Familie in Czernowitz in der Bukowina zur Welt. Die Ausstellung des HdH BW stellt Grundlinien seines Lebenswegs vor und präsentiert an Hör- und Lesestationen Beispiele seines Werks. Seine Gedichte möchte er ohne Bezug zur Biografie gelesen sehen, »Meine Gedichte sind meine Vita« – aber ein Hintergrundwissen ist zur Annäherung unabdingbar: »Denn das Gedicht ist nicht zeitlos« und sein Autor »wirklichkeitswund und Wirklichkeit suchend«.
Laufzeit: 5. Mai 2021 bis 29. August 2021
In Kooperation mit: Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg